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Wie die Österreicher 2018 das Web nutzen
1. Mehr Video
Der Trend zu Videonutzung im Web soll sich auch im kommenden Jahr fortsetzen – bedingt allein schon dadurch, dass diverse Streaming-Anbieter aggressiv in den Markt drängen. Dem Marktforscher Statista zufolge wird vor allem Subscription-Video-on-Demand (SVOD) in den kommenden Jahren das stärkste Wachstum verzeichnen, sowie die meisten Nutzer haben und den meisten Nutzer generieren – gemeint sind dabei Modelle, bei denen der Nutzer gegen eine Abogebühr auf On-Demand-Videos zugreifen kann. 2018 soll es in Österreich 850.000 SVOD-User geben, die 34,39 Millionen Euro Umsatz generieren.
2. Mehr E-Publishing
Auch der Umsatz mit E-Publishing soll in Österreich weiterhin wachsen – das meiste davon entfällt auf digitale Bücher. Laut Statista wird in Österreich 2018 mit E-Books 46,04 Millionen Euro Umsatz generiert. Der Umsatz mit E-Paper soll bei 10,03 Millionen Euro liegen, jener mit E-Magazinen bei 5,42 Millionen Euro.
3. Mehr Datenschutz
Mit dem Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 sollen die Daten der Bürger besser geschützt werden; die e-Privacy-Verordnung (EPVO), die unter anderem den Einsatz von Cookies regelt, soll ebenfalls 2018 in Kraft treten. Was Datenschützer freut, das führt bei Medienunternehmen und Werbetreibenden zu Kopfzerbrechen: Laut einer Studie des iab Europe könnten DSGVO und EPVO gemeinsam bis 2020 zu einer Reduktion der Werbeetats für Displaywerbung um 45 bis 70 Prozent führen. Die DSGVO kommt auf jeden Fall; im Regierungsprogramm ist jedoch vorgesehen, in Sachen EPVO eine Ausnahmeregelung für Medienbetriebe zu schaffen. Dies muss jedoch auf EU-Ebene diskutiert werden.
4. Mehr Budget für IT
Mehr Internetnutzung bedeutet zugleich: Mehr Bedarf für IT-Investments. Laut einer von Capgemini durchgeführten IT-Trends-Studie erhöht im kommenden Jahr voraussichtlich knapp jedes zweite Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz die IT-Budgets (48,9 Prozent). Kürzen müssen 2018 knapp 15 Prozent (14,6 Prozent) der CIOs, etwa so viele wie auch im Jahr zuvor (16,1 Prozent).
5. Mehr Blockchain-Lösungen
Während 2017 das Jahr der Kryptowährungen war und der Bitcoin-Kurs in astronomische Höhen schoss, wird es 2018 erste Anwendungen der Blockchain für die Wirtschaft allgemein und besonders für die Kommunikationsbranche geben – etwa durch eine Verbesserung beim Einkauf, der Verwaltung und Abrechnung digitaler Assets. Andere Anwendungsszenarien sind Industrie 4.0 oder smarte Verträge rund um die Sharing Economy.
6. Mehr Virtualität
Niantic, das Unternehmen hinter dem beliebten Augmented Reality-Spiel „Pokemon Go“ aus dem Jahr 2016, plant für 2018 den nächsten Coup – diesmal mit einer Lizenz rund um den Zauberlehrling Harry Potter. Neben den zu erwartenden Heerscharen an Fantasy-Nerds auf öffentlichen Plätzen ist jedoch auch zu prognostizieren, dass das Thema in anderen Bereichen – wie dem Handel – an Fahrt gewinnen wird. Der Marktforscher IDC prognostiziert etwa, dass bis zum Jahr 2020 rund 40 Prozent der führenden Marken auf digitale Erlebnisse setzen werden. Im IT-Unternehmen Avanade geht man daher davon aus, dass Einzelhändler ihr physisches Angebot um AR-Möglichkeiten anreichern werden. „Hierzulande wird 2018 im Einzelhandel damit das Jahr des Annehmens und des Experimentierens, wenn es um neue digitale Technologien geht,“ heißt es von Avanade: „Dazu zählen AR/VR-Erlebnisse bei der Kleiderprobe ebenso wie virtuelle Assistenten, die Kundenservice etwa über Chat-Bots ermöglichen.“
7. Mehr digitale Assistenten
Amazons Alexa, die in Form des Amazon Echo vor rund einem Jahr nach Österreich kam, wird Gesellschaft bekommen – unter anderem durch Googles smarten Lautsprecher „Google Home“, der den Google Assistant nutzt und somit ähnliche Funktionen bietet. Die Anbieter werden 2018 verstärkt um die Gunst der User rittern – meistgenutzter genutzter digitaler Assistent in Österreich war im 3. Quartal 20917 laut einer Umfrage von Integral für iab Austria übrigens keiner der beiden Lautsprecher, sondern Apples Siri. Am liebsten nutzen die Österreicher digitale Assistenten der Studie zufolge, um Informationen zu suchen, Kontakte anzurufen und Navigationssysteme zu bedienen.
Quelle: horizont.at