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Wie Harley Davidson seine Marke zum Strahlen bringt
Angeln und Fahrradfahren. Diese beiden Hobbys verband die Freunde William Harley und Arthur Davidson. Mit gerade Mal zwanzig Jahren verkrochen sie sich ab 1901 in einem alten Holzschuppen und arbeiteten an ihrem ersten motorbetriebenen Fahrrad. Mithilfe der anderen beiden Davidson-Brüder starteten sie 1903 mit der Serienproduktion von acht Rädern. Daraus entwickelten sich die kultigen Motorräder. "Die lange Rennsporthistorie und eine schnelle Vertriebsexpansion sorgten für eine starke Marke", verrät Kolja Rebstock.
Wie Mythen entstehen
Heute feiert Harley Davidson 120jähriges Jubiläum und 25 Jahre European Bike Week am Faaker See. Durch geschicktes Product Placement im Fernsehen zum Beispiel mit Arnold Schwarzenegger in Terminator 2 und den großen Erfolgen in Rennsport wurde die Marke mit positiven Emotionen aufgeladen. Seit 40 Jahren kümmert sich das Unternehmen darüber hinaus um den Kundenclub HOG. Der Name HOG geht auf eine Episode aus den Unternehmensanfängen zurück: Damals fuhren die Sieger auf der Rennstrecke ihre Ehrenrunde mit einem kleinen Wildschwein auf dem Tank der Harley. Die Zuschauer waren verrückt nach "Johnny" und das Wildschwein durfte sogar zur Feier des Tages eine Coca-Cola schlürfen. Auch eine Form von Product Placement. "Marketing muss ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern, das gilt noch heute", ist Rebstock überzeugt.
"Laut für die Leisen" als Charity-Motto
Überall, wo eine Harley verkauft wird, gibt es eigene Chapter, die Charityaktionen wie die bekannten Paraden organisiert. "Allein in Österreich bringen wir pro Jahr zwischen 300.000 bis 350.000 Euro Spendengeld für muskelkranke Kinder auf. Die Spenden werden eins zu eins übergeben, alle arbeiten ehrenamtlich für den guten Zweck", erzählt Peter Reitzl vom Alpe-Adria Chapter Austria. Auch im Harley Village können sich die Besucher über die Charity-Aktionen und natürlich über die neuen Modelle informieren.
Kärnten als Harley-Hochburg
"Wir rechnen auch heuer mit rund 70.000 Harleys, rund 150.000 Besuchern und 25 Millionen Euro Wertschätzung für die Region", sagt Georg Overs von Villach Tourismus. Und die gute Nachricht: Gerade eben wurde der Vertrag für die nächsten sieben Jahre European Bike Week am Faaker See unterzeichnet. "Wir sind dankbar, dass wir hier willkommen sind und stolz auf die Akzeptanz sowie den Erfolg", sagt Rebstock. Harley Davidson sei stark, weil sie für alle offen ist und alle der Freiheitsgedanke miteinander verbinde. Die Coolness ist generationenübergreifend und jeder Kunde bzw. Harley-Fahrer unterschiedlich. Längst ist es keine reine Männerdomäne mehr. Auch Frauen fahren am liebsten Harley. Und in Kärnten soll die Dichte an Harley-Fahrern sowieso besonders hoch sein. Standesgemäß ging es nach Vortrag und Netzwerken noch zu einem Hinter-die-Kulissen-Blick durch das Harley-Village.