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WIFO-Werbeklimaindex: Robuste Werbekonjunktur
Die Ergebnisse des WIFO-Werbeklimaindex zeigen im April 2018 erstmals seit Beginn des Aufschwungs eine deutliche Konsolidierung der Konjunktureinschätzungen in der Werbung und Marktkommunikation. In der österreichischen Kommunikationsbranche herrsche weiter eine robuste Zuversicht, obwohl der Optimismus seit letztem Herbst etwas gesunken ist. Die Unternehmen erwarten für die nächsten Monate eine Fortsetzung der guten Konjunktur, das Wachstum wird sich allerdings weniger dynamisch entwickeln als zuletzt. Dies zeigt der aktuelle WIFO-Werbeklimaindex, der einen Wert von +21 Punkten erreicht und damit nach wie vor weit im positiven Bereich liegt.
Strukturwandel drückt Margen
Die Werbewirtschaft hat sich im 1. Quartal 2018 weniger dynamisch entwickelt, die Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Werbekonjunktur eine Verschnaufpause gönnt. Die Auftragsbücher der österreichischen Werber und Marktkommunikatoren sind nach wie vor recht gut gefüllt und die Einschätzungen zur Nachfrageentwicklung in den kommenden Monaten sind weiterhin optimistisch. Allerdings melden die Unternehmen auch einen deutlichen Rückgang der Nachfragedynamik für die vergangenen Monate und eine Verschärfung der aktuellen Geschäftslage. Dies dürfte auf den weiterhin hohen Wettbewerbsdruck und den Strukturwandel zurückzuführen sein, die die Margen drücken. Trotzdem bleibt Werbesprecherin Angelika Sery-Froschauer optimistisch: "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Österreich sind derzeit gut. Mittelfristig erwarten wir zwar eine gewisse Abschwächung des Wachstums, aber dennoch weiterhin stabile Zuwächse. Diese Entwicklung sehen wir auch in der Werbewirtschaft."
Weg mit der Werbeabgabe
Kaum ein Thema symbolisiert den Umbruch, in dem sich die Wirtschaft befindet, mehr als das Thema "Digitalisierung". Das geht weit über die Werbebranche und den Medienbereich hinaus. Daher sagt Sery-Froschauer: "Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Digital- und Medienstandort Österreich." Für alle Marktteilnehmer, auch für global agierende Technologie-Konzerne, müssen die gleichen Regeln gelten und die steuerlichen Rahmenbedingungen auf den Prüfstand gestellt werden. Insbesondere sei es an der Zeit, endlich die einseitig belastende Werbeabgabe zu beseitigen, die für das Bundesbudget ohnehin nur eine Bagatelle, die aber dennoch ein großer Schaden für den Kommunikationsstandort sei, so Sery-Froschauer.